Nicht nur deshalb: "Einem Verrückten gefällt die Welt wie sie ist, weil er in ihrer Mitte wohnt.", sondern auch weil Sibylle Lewitscharoff zufällig in Berlin wohnt und sie zufällig jemanden kennt, der mir mal sehr am Herzen lag, aber dieses Gefühl in mir zurückgelassen hat:
"Pong lässt den Kopf ein wenig hängen, und eine höchstens zweihundert Gramm schwere Melancholie, ein schönes Exemplar von eleganter Schlaffheit mit schwarzseidenen Fransen, Feuchtpartikeln im Schlepp, kriecht über sein Hinterhaupt augzu."
Da ich mit dem Bücherstöckchen wieder hinterherhinke, möchte ich Euch zur Erbauung auf diesen tapferen Versuch hinweisen, diese Weisheit weiterzugeben. Bitte sehr:
Klingeltöne sind ja sehr verräterisch. Sie verraten nicht nur, dass jemand einen fernmündlichen Kontakt mit dem Besitzer des klingelden Telefons sucht, sondern verpetzen auch gleichzeitig einige Vorlieben oder Neigungen des jeweiligen Eigentümers.
Manchmal glaube ich, dass die so unfreiwillig Demaskierten sich des tiefen Einblicks in Ihre Privatsphäre gar nicht bewusst sind. Anders kann ich mir sonst die seltsamen Geräusche, die in meinem doch eher konservativen Büro, in dem die Männer noch dreiteilige Anzüge als äußeres Zeichen ihrer Seriosität tragen, ertönen, nicht erklären.
Was würden Sie denken, wenn das Handy Ihres Kollegen, statt einfach zu klingeln, das Geräusch einer Bierflasche beim Öffnen erschallen lässt? Sehen Sie …
Schwieriger wird es, wenn das Telefon eines anderen seriösen Herrn in die eben noch konzentrierte Stille „Somewhere over the Rainbow“ mit der Stimme eines Verstorbenen flötet. Ist er einfach nur hochromantisch, wünscht er sich woanders hin oder mag er womöglich Seebestattungen in der Karibik?